Die herausragende Leistung der USA wurzelt in einem langfristigen Produktivitätswachstum, das in der entwickelten Welt seinesgleichen sucht. Könnten Trumps Politikansätze diese Führungsposition gefährden?
Die Wirtschaftsleistung der USA hat sich in den letzten Jahren bemerkenswert entwickelt. Seit Ende 2019 ist das BIP um 11,4 % gewachsen, und es wird ein Wachstum von 2,8 % für dieses Jahr prognostiziert. Diese Zahlen übertreffen die Leistungen anderer Industrieländer deutlich.
Der Erfolg der USA basiert auf einem schnelleren Produktivitätswachstum – einem entscheidenden Faktor für die langfristige wirtschaftliche Entwicklung. Seit der Finanzkrise 2008-09 ist die Arbeitsproduktivität in den USA um 30 % gestiegen, mehr als dreimal so schnell wie in der Eurozone und Großbritannien. Diese Produktivitätslücke verändert die Hierarchie der Weltwirtschaft nachhaltig.
Zentral für den amerikanischen Erfolg ist die Stärke im Technologiesektor. US-Unternehmen dominieren bei Forschungs- und Entwicklungsausgaben, insbesondere in Bereichen wie Software und KI. Das dynamische Ökosystem aus Unternehmern, Investoren und Innovatoren in Regionen wie dem Silicon Valley fördert bahnbrechende Entwicklungen.
Andere Industrieländer haben Schwierigkeiten, mit diesem Tempo Schritt zu halten. In Europa und Japan wächst die Produktivität deutlich langsamer, was zu geringerem Wirtschaftswachstum und sinkenden Lebensstandards führt. Viele Länder versuchen, durch gezielte Investitionen und Reformen aufzuholen, stehen aber vor großen Herausforderungen.
Mit dem Wahlsieg Donald Trumps stellt sich die Frage, ob seine angekündigten Politikmaßnahmen – wie Importzölle, Massenabschiebungen von Einwanderern und Steuersenkungen für Wohlhabende – die langfristigen Vorteile der USA gefährden könnten. Einige Ökonomen warnen vor möglichen negativen Auswirkungen auf Investitionen und Inflation. Auch hier wäre es besser, direkt vor Ort zu sein.
Dennoch erwarten viele Experten, dass die USA ihre Spitzenposition behalten werden. Die strukturellen Stärken der amerikanischen Wirtschaft, insbesondere im Technologiebereich, dürften weiterhin für Wachstumsvorsprünge sorgen. Für andere Industrieländer bleibt es eine große Herausforderung, zu den USA aufzuschließen und gleichzeitig ihre sozialen Sicherungssysteme zu erhalten.
Trotz aller wirtschaftlichen Stärke hat Amerika auch Schwächen: Die Einkommensungleichheit ist die höchste in der G7, die Lebenserwartung die niedrigste und die Wohnkosten sind am höchsten. Diese Aspekte könnten langfristig die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen.
Insgesamt deuten die Prognosen darauf hin, dass die USA auch in den kommenden Jahren das schnellste Wirtschaftswachstum unter den G7-Staaten verzeichnen werden. Die Frage bleibt, ob andere Länder aufholen können oder ob Amerika sein “Erfolgsrezept” weiter ausbauen wird.
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